Eine Gedenktafel für Dr. Willy Wolterstorff an seiner ehemaligen Wirkungsstätte in Magdeburg

Eine Gedenktafel für Dr. Willy Wolterstorff an seiner ehemaligen Wirkungsstätte in Magdeburg

Von Wolfgang Bischoff, Magdeburg

Schon seit längerem geisterte in meinem Kopf die Idee herum, dass es doch angemessen wäre am ehemaligen „Museum für Naturkunde“ am Domplatz 5 in Magdeburg (Abb. 1) an Willy Wolterstorff (1864-1943) zu erinnern. Das Haus war schließlich seine jahrzehntelange Wirkungsstätte. Hier wurde er im Jahre 1891 als erster hauptamtlicher Konservator, später Kustos angestellt, und diesem Haus blieb er bis kurz vor seinem Tod im Januar 1943 eng verbunden. Es blieb ihm erspart zu erleben, dass im Frühjahr 1945 das Museum und ein Großteil seiner Sammlungen, vor allem auch die von ihm zusammengetragene umfangreiche Urodelensammlung, durch Bomben und Brandstiftung vernichtet wurden. Als langjähriger Herausgeber der „Blätter für Aquarien- und Terrarienkunde“ war er die zentrale Persönlichkeit für die Herpetologen und Terrarianer Deutschlands in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, und er war darüber hinaus weltweit als Urodelenspezialist, besonders zur Erforschung der Lebensweise und Systematik der Molche und Salamander der Familie Salamandridae anerkannt und geehrt. Wolterstorff ist der geistige Vater des vor mehr als 100 Jahren, am 1. April 1918 gegründeten „Salamander“, aus dem im Jahre 1964 unsere heutige „Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde“ (DGHTdght) hervorging.