Maria Sibylla Merian (1647–1717) und ihre Bedeutung für die herpetologische Erforschung Surinams

Maria Sibylla Merian (1647–1717) und ihre Bedeutung für die herpetologische Erforschung Surinams

Von Katharina Schmidt-Loske, Bonn

Zusammenfassung

Wie außergewöhnlich die Entwicklung Maria Sibylla Merians von der Künstlerin zur Naturforscherin in zudem historisch bewegten Zeiten war, sollen die nachfolgenden Ausführungen ihres Lebensweges und ihrer Errungenschaften als Naturforscherin verdeutlichen. Carl von Linné betitelte sie 1758 als herausragende Persönlichkeit auf dem Gebiet der Metamorphoseforschung. Merians Forschung in Surinam, publiziert in ihrem Hauptwerk „Metamorphosis insectorum Surinamensium“ von 1705 und 1719, brachte die frühesten Darstellungen von Schlangen, Echsen, Kaimanen, Fröschen und Kröten aus Südamerika in die alte Welt ins Licht der Öffentlichkeit. Aus Anerkennung der Forschung M. S. Merians in Surinam wählten Wissenschaftler wie etwa Shaw (1802) und Duméril & Bibron (1839) bei der formalen Beschreibung neuer Arten das taxonomische Matronym meriana und merianae.

Summary

How extraordinary the development of Maria Sibylla Merian from an artist to a naturalist was in historically turbulent times, should illustrate the subsequent account of her life and her scientific achievements. Carl von Linné titled her in 1758 as a prominent figure in the field of metamorphosis research. Merian‘s observations in Surinam, published in her major work „Metamorphosis insectorum Surinamensium“ of 1705 and 1719, brought the earliest depictions of snakes, lizards, caimans, frogs and toads from South America into the limelight. In recognition of the M. S. Merian’s achievements in Surinam, scientists such as Shaw (1802) and Duméril& Bibron (1839) chose the taxonomic matronym meriana and merianae in the formal description of new species.