Das kurze Leben des Dr. h. c. Heinrich Kuhl (1797 – 1821) und seine herpetologischen Beiträge

Das kurze Leben des Dr. h. c. Heinrich Kuhl (1797 – 1821) und seine herpetologischen Beiträge

Von Thomas Hildenhagen, Rodenbach

Zusammenfassung

Heinrich Kuhl (1797 – 1821) war schon im Kindesalter an der Erforschung der Naturkunde höchst interessiert. Die frühe Unterstützung seitens einiger Mitglieder der Wetterauischen Gesellschaft für die gesamte Naturkunde brachte wertvolle Beiträge zur Mammalogie (Chiroptera) und Ornithologie (Psittacidae) hervor. Der Schulzeit in Hanau folgte 1816 ein Naturkundestudium im niederländischen Groningen. Zusammen mit seinem eng befreundeten Studienkollegen Johan Coenraad van Hasselt (1797 – 1823) war es ihm gestattet, die Kollektionen der angesehensten Naturhistorischen Museen in Europa zu erkunden. Die Anstellung 1820 am Naturkundemuseum in Leiden und die spätere Aufnahme in die Naturkunde-Kommission von Niederländisch-Indien (Natuurkundige Commissie van Nederlandsch Indië) ermöglichte ihm in jungen Jahren eine Forschungsreise nach Java. Inmitten der regen Sammeltätigkeiten ereilte ihn dort nach nur neun Monaten Aufenthalt ein viel zu früher Tod in der Fremde. Zu den wenigen Schriften, die ihm sein kurzes Leben zu verfassen gestattete, gehören neben einer vergleichend-anatomischen Arbeit, mit einem nicht unbedeutenden herpetologischen Teil, die Auszüge aus den Sammlungen auf Java. Als Mitglied zahlreicher Naturwissenschaftlicher Gesellschaften galt Heinrich Kuhl stets als strebsamer und hilfsbereiter Charakter.

Summary

The short live of Dr. Heinrich Kuhl (1797 – 1821) and his contributions to the herpetology: Heinrich Kuhl was very much interested in exploring the natural history when he was young. The early support of the members of the „Wetterauische Gesellschaft für die gesamte Naturkunde“ produced valuable contributions to the mammalogy (Chiroptera) and ornithology (Psittacidae). After his school days in Hanau, Hessen, studies followed in Groningen, in the Netherlands. Together with his friendly study colleague Johan Coenraad van Hasselt (1797-1823) he was allowed to explore the collections of the most respectable naturhistorical museums in Europe. The appointment at the Museum of Natural History in Leiden and the membership of the Commission for natural science for the Dutch East Indies (Natuurkundige Commissie van Nederlandsch Indië) enabled him an early expedition to Java. During his active collective-operations he was overtaken by a too early death after he had stayed there only nine months. Due to this fact, he published only a few papers, among them the extracts of the collections on Java and a comparative-anatomical work with a not unimportant herpetological part. As a member of famous scientific societies Heinrich Kuhl was always regarded to be an ambitious and helpful character.