Die „Icones Serpentum et Viperarum Musei Linckiani“ – ein Schlangenbuch-Manuskript aus dem 18. Jahrhundert

Die „Icones Serpentum et Viperarum Musei Linckiani“ – ein Schlangenbuch-Manuskript aus dem 18. Jahrhundert

Von Wolf-Eberhard Engelmann, Leipzig & Fritz Jürgen Obst, Radebeul

Zusammenfassung

Nach fast 300 Jahren wurde ein altes Schlangenbuch-Manuskript aus dem 18. Jahrhundert mit 90 Farbzeichnungen von in Alkohol konservierten Schlangen von Johann Heinrich Linck dem Älteren und Johann Heinrich Linck dem Jüngeren im Jahr 2014 als Faksimile-Druck erstmals veröffentlicht und zur Jahrestagung der Arbeitsgruppe LGHT in Waldenburg/Sa. vorgestellt.
In der vorliegenden Arbeit wird einführend kurz über die Entstehungsgeschichte dieses kultur- und wissenschaftshistorisch bedeutenden Werkes berichtet und danach ein systematischer Überblick zu den abgebildeten Schlangen und schlangenförmigen Tieren aus damaliger und heutiger Sicht gegeben. Die Bestimmungsergebnisse, einige Probleme und offene Fragen, auch unter Verwendung eines von Johann Heinrich Linck dem Jüngeren verfassten und von ihm als Arbeitsexemplar benutzten Museumskatalogs (Index Musaei Linckiani) von 1783, werden diskutiert. Abschließend werden beispielhaft ausgewählte Tafeln detaillierter besprochen und bewertet.

Summary

The “Icones Serpentum et Viperarum Musei Linckiani” – A snake book manuscript from the 18th century: An old snakebook manuscript with 90 coloured drawings of snakes conserved in alcohol that was drawn up by Johann Heinrich Linck the Elder and Johann Heinrich Linck the Younger in the 18th century, has been published for the first time nearly 300 years later, in 2014, as a facsimile-print and presented to the public at a meeting of the Arbeitsgemeinschaft LGHT in Waldenburg/Saxony.
The present paper will inform on the history of the origin of this culturally und scientific-historically important manuscript and give a systematic overview on the illustrated snakes and snake-like animals seen from that time and from today. The identification results, some problems and open questions will be discussed, also using a museum catalogue drawn up by Johann Heinrich Linck the Younger in 1783 (Index Musaei Linckiani). Selected plates will be discussed and evaluated in detail.